Freitag, 12. Juni 2015

10.000 Besucher!

Ich freue mich natürlich immer wahnsinnig wenn ich sehe, dass dieser Blog regelmäßig besucht wird ;)
Deshalb vielen lieben Dank an die 10.000 Besucher, die hier vorbei geschaut haben!!!
Ich hoffe ich kann Euch auch weiterhin interessante Beiträge bieten, schreibt mir gerne in die Kommentare, was Ihr Euch an Posts wünscht ich gehe gerne darauf ein.

Es gibt natürlich auch ein kleines Special, das auch schon vorbereitet, allerdings noch in der Testphase ist. Leider aber erst im Laufe der nächsten Woche, da ich Wochenenddienst und eine Prüfung am Montag habe, da komme ich nicht früher dazu. Also, lasst Euch überraschen! ;)

Noch mal DANKE, DANKE, DANKE ich freue mich Euch auch weiterhin auf dieser Seite begrüßen zu dürfen!

Liebe Grüße und hoffentlich bis bald!

Snowdog

Sonntag, 24. Mai 2015

Anleitung: Paracord Stirnriemen für Pferde selber machen





































Heute gibt`s die erste Paracord-Anleitung für Pferde auf diesem Blog ;) Das es bisher noch nichts für Pferde gab, liegt schlichtweg daran, dass ich keins habe... Deshalb kenne ich mich auch nicht sooo gut mit Pferdezubehör aus, ich würde mich also wahnsinnig freuen, wenn Ihr mir Feedback gebt, ob der Stirnriemen so umsetzbar und alltagstauglich ist, oder ob hier und da noch etwas verändert werden muss.

Was Ihr braucht:
  • Paracord in drei verschiedenen Farben
  • Schere
  • Feuerzeug
  • Pinzette
  • Nadel und Faden
  • evtl. Stecknadeln


Keltischer Knoten:

Beginnt mit dem Mittelstück des Stirnriemens, einem keltischen Knoten. Dafür braucht Ihr drei Paracordschnüre von etwa 80-100 cm Länge, je nachdem wie lange die Fransen später werden sollen.

































Steckt die Schnüre gegebenen Falls mit Stecknadeln fest, so kann der unfertige Knoten nicht verrutschen.



























Nehmt zur Befestigung des Knotens ein kurzes Stück Paracord her, entfernt das "Innenleben", wickelt die leere Schnur unterhalb des Knotens um die losen Paracordschnüre und verschmort die Enden auf der Rückseite mit einem Feuerzeug. (Vorsicht Paracord wird sehr heiß!) Verfahrt genauso mit zwei weiteren Schnüren in den jeweils noch übrigen Farben.
Um zu verhindern, dass sich der Knoten verzieht oder die umwickelten Schnüre abfallen habe ich alles auf der Rückseite mit ein paar Stichen zusammengenäht.
Schneidet die Fransen dann auf die gewünschte Länge und verschmort die Enden, damit Euch die Schnüre nicht ausfransen.
 
 
Riemen:
 
Beginnt auf einer Seite des Knotens, indem Ihr jeweils zwei Paracordschnüre doppelt nehmt und an der äußeren Lasche des Knotens anbringt. Fädelt dann eine weiter Schnur an dieser Stelle hindurch, sodass sechs Schnüre von der Seite des keltischen Knotens weggehen. Wendet dann das unten  gezeigte Knotenmuster an, bis das Band die gewünschte Länge hat.

















Verfahrt auf der anderen Seite genauso. Euer Stirnriemen sollte insgesamt 10 cm kürzer sein, als später nötig, da noch Laschen an die Seiten kommen, um den Riemen später befestigen zu können.



























Seitenlaschen:





















Dreht den Stirnriemen um. Klappt dann die losen Schnüre am Ende um und fädelt jeweils drei Schnüre durch die vorletzte geknüpfte "Lasche" des Bandes. Macht das auf beiden Seiten, sodass vier Laschen (zwei an jedem Ende) entstehen. Achtet darauf, dass die Laschen so lang sind, dass die Gesamtlänge des Riemens jetzt die richtige Länge für Euer Pferd hat. Ist alles angepasst, könnt Ihr die Schnüre knapp unterhalb der Schnur, unter der Ihr sie hindurchgezogen habt abschneiden und verschmoren. Fügt dann zu jeder Lasche wieder drei kurze Paracordstückchen hinzu und näht diese wieder fest.
 
Und schon ist der Stirnriemen fertig ;)
Viel Spaß beim Nachbasteln!




















Weitere Paracord-Anleitungen findet Ihr unter Bastelanleitungen.

Donnerstag, 14. Mai 2015

Tiere sinnvoll beschäftigen: "Dog it" 3-in-1-Hundespielzeug

Ich habe Euch ja bereits den "Game-Bone" und die "Futterkugel" vorgestellt, mit denen Ihr Haustiere beschäftigen könnt. Heute probiere ich für Euch ein weiteres Denkspiel für Hunde aus, dieses Mal von "Dog it".






















Das Spielzeug lässt sich unterschiedlich aufbauen. Im Unteren Teil (blau) befinden sich acht Vertiefungen, alles wird von einem Rahmen umgeben.
 
Bei der ersten Aufbauvariante können bis zu vier kegelförmige Abdeckungen auf die Vertiefungen gesteckt werden. Darunter kommt Futter und der Hund muss die Kegel zur Seite stupsen um an die Belohnung zu kommen, also ähnlich wie beim "Game-Bone".
 
Variante zwei ist vom Prinzip her ähnlich, jetzt kommt in die Mitte noch ein weißes Plastikteil (siehe Bild oben). Die Kegel lassen sich jetzt nicht mehr auf die Abdeckungen stecken, sondern werden zwischen Rahmen und Mittelstück eingefädelt und können dadurch im Kreis herumgefahren werden, der Hund kann die Kegel nicht mehr umstupsen, sondern muss diese verschieben.
 
Für Variante drei werden das Mittelstück und die Kegel wieder entfernt, und stattdessen eine Plastikscheibe eingelegt, je nachdem wie der Hund diese verschiebt, werden unterschiedliche Vertiefungen frei.






















Mein Fazit zu diesem Spielzeug:
Es ist preislich deutlich günstiger als die übrigen Denkspiele, die ich von "Trixie" habe, besteht allerdings auch nur aus Plastik und ist deutlich unstabiler als die Holzspiele. Alles ist sehr locker, d.h. wenn mein Hund bei Variante 2 einen der Kegel ein bisschen anstupst drehen die Kegel gleich ein paar Runden um das Mittelstück herum und mein Hund hat sehr leichtes Spiel.
Ich würde das Spiel also eher für kleine Hunde empfehlen und vor allem für Einsteigerhunde, wenn man noch nicht weiß ob der Hund diese Art der Beschäftigung annimmt und man nicht so viel Geld ausgeben will. Für Hunde die schon Erfahrung in solchen Denkspielen haben, ist dieses Set definitiv zu einfach und für große Hund auf Dauer vermutlich auch zu unstabil. Mein Hund hatte seinen Spaß daran, kann und will aber mehr leisten.
 
Hier das Ganze noch in Aktion:




Montag, 6. April 2015

Schwarzer Panther - Weißer Tiger

Letzte Woche war ich auf den Kanarischen Inseln unterwegs unteranderem auf Teneriffa, im Loro Parque. Europas größter Papageienpark hat aber nicht nur wunderschöne Vögel zu bieten, mittlerweile hat sich aus dem Park ein kleiner Zoo mit Orcas, Delfinen und Raubkatzen entwickelt.

Darunter auch ein schwarzer Panther und weiße Tiger; aber warum kommen eigentlich manche Tiere mit einer für die Art untypische Farbe zur Welt? Wie kann ein eigentlich goldgelber schwarzgefleckter Jaguar oder Leopard komplett schwarz werden? Und wieso sind manche Königstiger weiß und nicht schwarz-gelb/orange gestreift? Und dann wären da noch die Königsgeparden, die anstatt schwarzer Flecken, schwarze Streifen aufweisen...
 


Jaguare im Loro Parque

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
All diese Fragen warfen mich wieder zurück in die 11. Klasse Biologie: Genetik... Zugegebenermaßen schon etwas her, also habe ich mich noch einmal erkundigt und bin relativ schnell auf die Begriffe Melanismus und Leuzismus gestoßen, da hat es dann auch bei mir wieder geklingelt ;)
 
Deshalb heute mal ein kurzer Exkurs in die Genetik zur Klärung der obigen Fragen, wobei ich versuchen werde alles so zu erklären, dass auch jemand der mit Gen-Loci und Allelen nichts am Hut hat es versteht ;)
 
 
Schwarze Panther:
 
Beim Schwarzen Panther handelt es sich um keine eigene Tierart. Als Panther bezeichnet man einen schwarzen Leoparden oder Jaguar, je nach Lichteinfall kann man beim Panther noch die für Leoparden/Jaguare typische Fleckenzeichnung sehen. Verantwortlich für diese dunkle Fellvariante ist eine stärkere Pigmentierung, was man als Melanismus bezeichnet.
Melanine sind Pigmente die beispielsweiße Haut und Haaren ihre Färbung geben. Beim Menschen unterscheidet man zum Beispiel zwischen Eumelanin und Phäomelanin, je nach Mischungsverhältnis dieser beiden Melaninarten ist die Haut heller oder dunkler. Halten wir uns viel in der Sonne auf wird die Haut im schlechtesten Fall rot, im besten Fall braun. Für die Bräunung ist ebenfalls Melanin zuständig, so schützt sich unsere Haut vor der Sonneneinstrahlung.
 
Beim Panther ist aber wohl kaum der Sonnenschutz der Grund für die Schwarzfärbung: beim Melanismus liegt eine Genmutation vor, an der Stelle am Gen (Gen-Locus), die für die Fellfärbung verantwortlich ist. Als Folge dieser Mutation kommt es zu einer massenhaften Melaninablagerung, das Fell ist schwarz.
 
Was bedeutet das für den Leoparden bzw. Jaguar? Generell hat die Färbung ihre Vor- und Nachteile:
Schwarze Leoparden die in den Graslandschaften der Savanne beheimatet sind, fallen im Gras schneller auf als ihre perfekt getarnten Artgenossen mit dem goldgelben Fell, die Jagd gestaltet sich schwieriger. In Gebieten mit tropischen Wäldern sind die schwarzen Katzen deutlich im Vorteil, denn hier sind sie besser getarnt als die übrigen Jaguare/Leoparden. Es hängt also vom Gebiet ab welche Färbung vorteilhafter ist, die jeweiligen Tiere haben eine höherer Überlebenschance als die übrigen, da sie erfolgreichere Jäger als die anderen sind und somit haben sie auch eine bessere Fortpflanzungschance. Damit lässt sich erklären warum Panther in Waldgebieten deutlich häufiger auftreten, als in Savannengebieten.
 
Interessant wird die ganze Fellfarbengeschichte dann wenn es um die Weitervererbung geht:
beim Jaguar wird die Schwarzfärbung dominant, beim Leoparden rezessiv vererbt. Was das bedeutet soll folgendes Modell zeigen:
 
Dominante Vererbung beim Jaguar:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Der erste Fall links zeigt den Normalfall: zwei goldgelbe Jaguare paaren sich: da beide reinerbig sind können sie an die Nachkommen nur die Gene weitergeben die für die goldgelbe Färbung verantwortlich sind. Alle Nachkommen sind goldgelb.
 
Normalgefärbter Jaguar
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Da beim Jaguar die dunkle Färbung dominant vererbt wird reicht es aus, wenn eines der beiden Allele(natürlich hier vereinfacht, in Wirklichkeit spielen mehr als zwei Allele auf dem Gen eine Rolle bei der Fellfärbung) mutiert ist, dass das Tier schwarz ist, weitervererben kann es allerdings beide Farbvarianten, hier entscheidet der Zufall, je nachdem welches der beiden Gene es weitergibt.
Im zweiten Fall haben wir einen reinerbigen goldgelben Jaguar, der sich mit einem Panther, der beide Gene besitzt paart. Der reinerbige Jaguar kann nur das Gen für goldgelb weitergeben, wenn der Panther also ebenfalls goldgelb weitergibt, hat man ein reinerbig goldgelbes Jungtier. Gibt der Panther allerdings das defekte Gen weiter ist auch das Jungtier schwarz, obwohl es auch wieder Gene für beide Farbvarianten besitzt. Da bei jedem Jungtier der Zufall wieder neu entscheidet können beim zweiten Fall auch Würfe mit unterschiedlich gefärbten Jungen entstehen.
Bei Fall drei paaren sich ein reinerbig goldgelber Jaguar und ein reinerbig schwarzer Jaguar. Beide können nur eine Farbmöglichkeit weitergeben, da sie ja selbst nur eine besitzen, die Jungen besitzen somit also alle beide Gene, sind aber alle schwarz gefärbt, da schwarz dominant ist.
Fall 4 zeigt die Farbmöglichkeiten bei zwei Panthern, die beide auch das goldgelbe Gen besitzen. Hier entscheidet wieder der Zufall, welches der beiden Gene sie weitergeben. Bei dieser Paarung sind bei den Jungen wieder beide Färbungen möglich. Nur durch die Paarung dieser beiden Panther können reinerbig schwarze Jaguare entstehen, was allerdings deutlich seltener vorkommt als die gemischten Panther.
In Fall fünf paaren sich zwei reinerbig schwarze Panther, da sie nur das dunkle Gen weitergeben können sind auch alle Nachkommen reinerbig schwarz.
Theoretisch wäre es noch möglich, dass sich ein reinerbig schwarzer Panther mit einem mischerbigen schwarzen Panther paart, das Ergebnis wäre auch hier ein rein schwarzer Wurf, aufgrund der Dominanz des schwarzen Gens.
 
Schwarzer Jaguar
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Rezessive Vererbung beim Leoparden:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Beim Leoparden wird die Schwarzfärbung rezessiv vererbt, sprich die goldgelbe Färbung ist dominant. Nur reinerbige Panther sind schwarz.
Fall eins und sechs sind jeweils reinerbige Elterntiere, sie können nur eine Färbung weitergeben, der Wurf ist somit auch reinerbig.
Der Rest setzt sich wie beim Jaguar zusammen nur eben anders herum, so können zwei goldgelbe Leoparden gemischte Würfe haben, wenn sie beide Gene vorweisen.
 
Normalgefärbter Leopard
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Weiße Tiger
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Wenn Melanin die goldgelben Jaguare und Leoparden dunkler macht, was macht dann einen goldgelben Königstiger zu einem weißen Tiger? Ganz einfach: kein Melanin!
Hierbei spricht man von Leuzismus, auch wieder ein Gendefekt, nur dass dieses Mal keine Melanozyten (Zellen die Melanin bilden) in Haut oder Fell vorkommen. Deshalb erscheint das Fell weiß. Leuzismus darf allerdings nicht mit Albinismus verwechselt werden, denn beim Albinismus sind die Melanozyten durchaus vorhanden, der Defekt liegt hierbei darin, dass diese Zellen kein Melanin bilden können.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Der Leuzismus bei Tigern ist äußerst selten, mit diesem Fell haben sie in freier Wildbahn auch kaum eine Überlebenschance. Dennoch erfreuen sich die weißen Tiger großer Beliebtheit, weshalb der Mensch diese Farbvariante gezielt züchtet. Aufgrund der Seltenheit dieser Tiere gibt es hier große Probleme mit Inzucht. Alle in Zoos und Parks lebenden weißen Tiger gehen auf den gleichen Kater zurück, der mit einer seiner Töchter verpaart wurde. So kommt es natürlich auch bei Nachzuchten leider immer wieder vor, dass die Jungtiere Behinderungen aufweisen.
 
 
Königsgeparden:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Der Gepard auf dem Bild sieht erst einmal ganz normal aus, aber er ist etwas ganz besonderes. Harris ist Träger des "Königgeparden"-Gens. Als ich noch bei Cheetah Outreach gearbeitet habe durfte ich ihn etwas näher kennenlernen, mittlerweile ist er allerdings geschlechtsreif und ging deshalb zurück an die Zuchtstation in Pretoria. Das Königsgeparden-Gen macht ihn zu einem äußerst begehrten Kater für die Zucht. Beim Königsgeparden verschmelzen die Flecken zu Streifen, auch wieder ein Gendefekt. Das ganze wird rezessiv vererbt, weshalb man Harris auch nichts ansehen kann.
In freier Wildbahn wären diese Tiere nicht besonders überlebensfähig, aber da sie so wunderschön aussehen werden auch sie vom Menschen gezielt gezüchtet.
 
 
 
Ich hoffe ich konnte Euch das Thema Melanismus und Leuzismus etwas näher bringen ;)
Jetzt wisst Ihr warum manche Leoparden schwarz und manche Tiger weiß sind!
 
 

Mittwoch, 18. März 2015

Gegen was soll man seinen Hund oder seine Katze impfen?

Wer ein Haustier hat, sollte dieses auch impfen, um Infektionen mit schlimmen Krankheiten zu vermeiden. Oftmals wissen die Tierbesitzer aber gar nicht genau, gegen was letztendlich geimpft wird... Dann hat man einen Impfpass mit vielen bunten "Stickern" drin und wenn man sich danach erkundigt bekommt man Krankheiten aufgezählt, von denen eine Laie meist noch nie etwas gehört hat und herzlich wenig damit anfangen kann. Da ich ohnehin noch für meine morgige Kurzarbeit lernen muss, verbinde ich das Ganze mit diesem Post und zähle Euch die wichtigsten Impfungen auf.
 
 
Wie funktioniert so eine Impfung eigentlich?
 
Bei der aktiven Impfung bekommt das Tier abgeschwächte oder abgetötete Krankheitserreger gespritzt. Das Immunsystem ist für die Abwehr solcher Erreger zuständig und bildet Antikörper aus. Diese Antikörper binden die Erreger und machen sie unschädlich. Mit den abgeschwächten Erregern schadet man dem Tier nicht, das Immunsystem hat die Möglichkeit eine Abwehr zu erlernen. Da es etwas dauert, bis der Körper die richtigen Antikörper hergestellt hat ist der Impfschutz allerdings erst nach 2 - 4 Wochen da. Wird ein Tier zum ersten Mal geimpft muss zunächst Grundimmunisiert werden, d.h. im Abstand von 4 Wochen wird drei Mal geimpft, um den "Erstschutz" aufzubauen, danach verlängern sich die Impfabstände auf 1 bis 3 Jahre, das hängt vom Impfstoffhersteller ab.
Kommt ein geimpftes Tier mit den eigentlichen, nicht abgeschwächten Krankheitserregern in Kontakt, weiß der Körper wie er sich schützen kann. Die Auffrischungsimpfung ist im Prinzip so etwas wie eine Gedächtnisstütze für das Immunsystem, damit es nicht vergisst was im Ernstfall zu tun ist. Wird ein Tier über einen längeren Zeitraum nicht mehr geimpft, muss wieder drei Mal grundimmunisiert werden. Deshalb immer schön brav auf den Impfpass schauen, sonst wird's teurer, wenn man die Auffrischung verpasst ;)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die wichtigsten Impfungen beim Hund:
 
 
SHPPiL:
 
Bei dieser Impfung wird gleich eine ganze Reihe von Krankheiten abgedeckt:
Staupe, HCC, Parvovirose, Parainfluenzavirus und Leptospirose
 
Staupe (Canine Distemper):
Staupe wird durch einen Virus verursacht. Entweder durch direkten Kontakt zu infizierten Tieren (Beschnuppern, Belecken, Tröpfcheninfektion) oder auch indirekt über Fressnäpfe, Hände und Kleidung. Es gibt zum einen die Darmform: Symptome sind Erbrechen und Durchfall. Zum anderen gibt es die Lungenform: Husten, Niesen, Lungenentzündungen...
Typische Staupesymptome sind das Staupegebiss (Zähne brechen ab, Zahnschmelz löst sich) und die Hartballenkrankheit (betrifft die Pfoten). Die Krankheit ist sehr schwer zu behandeln und führt meist zum Tod.
 
HCC (= Hepatitis Contagiosa Canis):
Hierbei handelt es sich um eine durch einen Virus verursachte, ansteckende Leberentzündung. Übertragen wird der Virus vor allem über Urin und Kot. Symptome sind Fieber, Fressunlust, Erbrechen, Durchfall, Gelbsucht, Blutungen und nervöse Störungen.
 
Parvovirose:
Auch die Parvovirose wird durch Viren übertragen z.B. durch orale Aufnahme, meist über Kot, aber auch indirekt können Hunde sich über Muttermilch anstecken. Zu den Symptomen zählen Erbrechen, Durchfall, Fieber, aber auch Untertemperatur, Fressunlust und Austrocknung
 
Zwingerhusten (Parainfluenzavirus):
Das gemeine am Zwingerhusten ist, dass es sich hierbei um eine Mischinfektion aus Viren und Bakterien handelt (Parainfluenzavirus + Bordetella + Canines Herpes-/Coronavirus). Der Zwingerhusten tritt vor allem bei größeren Tiergruppen auf und wird über Tröpfcheninfektion übertragen. Symptome der oberen Luftwege: trockenes, bellendes Husten, Fieber.
 
Leptospirose (Stuttgarter Hundeseuche/Weil`sche Krankheit):
Die Leptospirose wird über Bakterien übertragen, Ansteckungsgefahr besteht hierbei auch für den Menschen! Hauptübertragungsweg ist der Urin infizierter Tiere. Symptome sind Erbrechen, Durchfall (blutig), Schmerzen in der Nierengegend (Nierenschaden), Gelbsucht, Schwäche, Anämie...
 
SHPPiL ist also wirklich eine sehr wichtige Impfung!
 
 
Tollwut (Rabies):
 
Tollwut ist bestimmt vielen ein Begriff. Erreger ist der Lyssavirus. Hauptübertragungsweg ist Biss eines infizierten Tieres, möglich ist aber auch eine Übertragung über Schleimhautverletzungen und Speichel des infizierten Tieres. Tollwut ist auch auf den Menschen übertragbar und endet tödlich! Im Gegensatz zum Menschen ist beim Tier kein Heilversuch erlaubt, kann der Tierhalter keine gültige Tollwutimpfung nachweisen, wenn bei seinem Tier begründet Tollwutverdacht besteht, muss das Tier getötet werden. Es ist also empfehlenswert diese Impfung zu machen, auch wenn Tollwut in Deutschland offiziell nicht mehr vorkommt, treten doch immer mal wieder einzelne Fälle auf, speziell bei Tieren, die aus dem Ausland nach Deutschland kommen. Wird bei so einem Tier Tollwut festgestellt, werden in der Regel auch vorsorglich alle anderen ungeimpften Tiere getötet, die mit diesem Tier Kontakt hatten. Tollwutsymptome sind im ersten Stadium Wesensveränderungen, im zweiten Wut und Aggression und im dritten Stadium Lähmungen und Speicheln.
Die Tollwutimpfung kann mit der SHPPiL-Impfung kombiniert werden -> SHPPiLT
 
 
Borreliose:
 
Über einen Zeckenbiss gelangen Bakterien ins Blut des Hundes. Symptome sind Mattigkeit, Blutarmut, Lähmungen und Gelenkschmerzen. Borreliose ist auch auf den Menschen übertragbar. Eine Impfung ist vor allem dann sinnvoll, wenn der Hund viele Zecken hat. Die Zecken können aber auch mit diversen Spot-on Präparaten ferngehalten werden, wenn man diese gewissenhaft und regelmäßig aufträgt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die wichtigsten Impfungen bei der Katze:
 
 
RCP:
Diese Impfung deckt sowohl Katzenseuche, als auch den Katzenschnupfenkomplex ab.
 
Katzenseuche (Panleukopenie/feline Parvovirose):
Erreger sind wie bei der Parvovirose des Hundes die Parvoviren. Übertragungswege sind direkter Kontakt mit Ausscheidungen und Sekreten) oder Belecken, sowie indirekter Kontakt z.B. über infizierte Gegenstände, Schuhsohlen, Kleidung... Aus diesem Grund sollten auch reine Wohnungskatzen geimpft werden! Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Fieber, Mattigkeit, Futterverweigerung, Austrocknung,...
 
Katzenschnupfenkomplex (Rhinotracheitisvirus):
Hierbei handelt es sich wieder um eine Mischinfektion (Felines Calicivirus + Felines Herpesvirus + Chlamydien (Bakterien) + Bordetellen (Bakterien)). Übertragen wird Katzenschnupfen über Tröpfcheninfektion. Zu den Symptomen gehören: Fieber, Bindehautentzündung, Nasenschleimhautentzündung und Ulzerationen (Geschwür der Zungenränder). Katzenschnupfen lässt sich nicht mit einem Schnupfen bei uns Menschen vergleichen, Katzenschnupfen ist weit schlimmer und gerade die Bläschen auf der Zunge sind sehr schmerzhaft, weshalb die Katzen das Fressen meist einstellen.
 
 
FIP (Feline infektiöse Peritonitis = Bauchfellentzündung):
 
Der FIP-Virus ist ein mutierter Coronavirus. Mit dem Coronavirus haben sehr viele Katzen Kontakt, erst wenn dieser mutiert kommt es zur Peritonitis, der mutierte Coronavirus wird im Vergleich zum normalen Coronavirus nicht weiterübertragen. Der Coronavirus kann über Sekrete, aber auch indirekt über Futter (wenn mehrere Katzen sich den Napf teilen) übertragen werden. Symptome sind Fieber, Fressunlust, Apathie, Bauchwassersucht, gelblich-weiße Beläge auf Schleimhäuten,...
Die Besonderheit dieser Impfung ist, dass sie intranasal verabreicht wird, d.h. nicht über eine Injektion, der Impfstoff wird mit einer speziellen Pipette in die Nase der Katze getropft.
 
 
FIV (Felines Immunschwäche-Virus/Katzenaids) (keine Impfung, aber häufige Infektionskrankheit):
 
Der FIV-Virus wird über Bisse, offene Wunden, Blutkontakt, den Deckakt oder Raufereien übertragen. Es kommt zu Immunschwäche, Lungenentzündungen, Tumoren, Fieberschüben und Abmagerungen, der Verlauf ist tödlich.
 
 
FeLV (Katzenleukose):
 
Erreger ist der Feline Leukämie-Virus, der über direkten Kontakt übertragen wird. Es kommt zu Durchfall, Husten, Apathie, Anämie, Infektionsanfälligkeit, Tumorbildung, Leukämie, Schwäche, evtl. Gelbsucht,...
 
 
Tollwut (siehe Hund)
 
 
 
Die Impfungen sind also sehr wichtig um Euren Liebling vor diesen Infektionskrankheiten zu schützen, hat das Tier sich diese erst einmal eingefangen, sind die Behandlungen sehr teuer und nicht immer von Erfolg gekrönt. Dieses Geld sollte man also lieber sparen und gleich von Anfang an in die Prophylaxe investieren. Impfungen spielen auch dann eine Rolle, wenn man das Tier mit in den Urlaub nimmt. Vor allem in den südlichen Ländern gibt es Krankheiten, die bei uns in diesem Klima gar nicht vorkommen. Vor einer Reise sollte man sich also unbedingt über die entsprechenden Reisekrankheiten (z.B. Leishmaniose beim Hund) informieren und das Tier dementsprechend impfen.
 
 
Ich hoffe dieser Beitrag war hilfreich ;)
 

Sonntag, 8. März 2015

Ausflugstipp: Equitana - Weltmesse des Pferdesports

Vom 15. bis zum 22. März 2015 findet in Essen wieder die Pferdesportmesse Equitana statt.
Hier gibt es nicht nur jede Menge Aussteller (850 im Jahr 2013), hier kommen auch jede Menge Experten des Reitsports zusammen.

Video: Highlights der letzten Equitana 2013
 
Auf der Equitana geben unter anderem Olympiasieger, Bundestrainer und bekannte Horsemanshiptrainer Lehrstunden und geben auch wertvolle Tipps weiter. Weiterhin gibt es Hufschmied-Vorführungen und Demonstrationen zur Hufpflege im "Hufdorf". Auch in diesem Jahr wird zum 5. Mal der Innovationspreis vergeben, ausgezeichnet werden neue, innovative Produktentwicklungen, die den Alltag der Pferdebesitzer erleichtern.
 
In insgesamt sieben Reitringen spielt sich neun Tage lang ein vielfältiges Programm ab, das Pferdefans auf keinen Fall verpassen sollten! Das gesamte Programm findet Ihr hier.
 
Eine Tageskarte kostet:

Unter der Woche:

Erwachsener:
Onlineshop: 18€
Vorverkauf: 19€
Tageskasse: 20€

Schüler, Student, Azubi (Vorlage Ausweis):
Onlineshop: 13€
Vorverkauf: 14€
Tageskasse: 14€

Kind (6-15 Jahre, unter 14 nur in Begleitung eines Erwachsenen):
Onlineshop: 9€
Vorverkauf: 10€
Tageskasse: 11€

Am Wochenende:

Erwachsener: 21€ (Online), 22€ (VVK), 23€ (TK)
Schüler, Student, Azubi: 18€ (Online), 19€ (VVK), 20€ (TK)
Kind: siehe Preise oben

Alle Ticketpreise, Gruppen- und Abendshowkartenpreise, sowie 3-Tageskartenpreise findet Ihr hier.
Bitte beachtet, dass man dank VVK nicht anstehen muss, sich aber schon im Vorfeld für einen bestimmten Messetag entscheiden muss.

Hunde sind auf dem Messegelände nicht gestattet.

Alle weiteren Infos, Bilder und vieles mehr findet Ihr auf der Equitana-Internetseite.

Mittwoch, 4. März 2015

Let`s draw: Orca

























Im heutigen Let`s draw zeige ich Euch wie man einen Schwertwal zeichnen kann ;)

Für den Kopf zeichne ich zuerst einen großen Kreis.
In diesem Bild ist das Motiv wieder optisch verkürzt, d.h. da der Orca auf den Betrachter zukommt sind die Körperteile, die weiter hinten liegen gestaucht. Aus diesem Grund reicht für den restlichen Körper zunächst ein weiterer größerer Kreis aus. Außerdem zeichne ich eine Hilfslinie, die Mittelachse des Walkörpers dazu, an der ich mich später leichter orientieren kann.
Für Finne (Rückenflosse) und Flipper (Brustflossen) kommen weitere Hilfslinien hinzu. Die Finne setzt am Ende meiner Mittelachse an.
Eine gebogene Linie unterteilt Ober- und Unterkiefer, die Spitze liegt auf der Mittelachse.
Jeweils links und rechts der Mittelachse erhält mein Killerwal die charakteristischen weißen Flecken und zwei Kreise für die Augen. Den Bauchbereich deute ich mit einem abgeschnittenen Oval an.
Jetzt verlängere ich den bisherigen Rumpf noch ein weiteres Mal, lasse ihn aber etwas schmaler zulaufen. Mit zwei weiteren abgeschnittenen Ovalen vervollständige ich die Flipper.
Für die Finne mache ich aus meiner Hilfslinie ein Dreieck und unterteile dieses noch einmal mit einer geschwungenen Linie.
Somit wäre das Grundgerüst des Orcas fertig und die Hilfslinien können weg. Mein Wal bekommt noch einen kleinen Kreis für das Blasloch dazu.
Wenn so ein Killerwal aus dem Wasser springt, schlägt er nicht nur Wellen, sondern spritzt auch jede Menge Wasser in die Luft. Mit vielen kleinen Bögen zeichne ich dieses Spritzwasser ein, ein bisschen wie kleine Wolken. Die Flächen fülle ich mit kleinen Halbkreisen, einzelne Tropfen zeichne ich in Form von kleinen Kreisen außen herum.
Das gleiche mache ich auch auf der anderen Seite und unten, das Wasser spritzt immer vom Schwertwal weg.
Weiter geht es mit dem Schattieren. Alle Flächen die am Orca schwarz erscheinen, fülle ich zunächst gleichmäßig mit einem stumpfen 3H-Bleistift aus. (Es muss nicht zwingend 3H sein, wichtig ist nur, dass der Bleistift hart ist)
Mit einem stumpfen B-Bleistift (kann auch ein anderer weicher Bleistift sein) verdunkle ich die Stellen, die im Schatten liegen. In meinem Fall kommt das Licht von schräg rechts oben, wodurch der Rücken des Wals beleuchtet wird.






Ich verdunkle ein weiteres Mal nach und mache mit dem B-Bleistift die Übergänge etwas weicher.
Mit dem Radiergummi setzte ich Highlights (besonders helle Stellen) am Rücken des Killerwals.








Die weißen Stellen am Orca (Unterseite) verdunkle ich nur ganz leicht dort, wo das Licht nicht hinfällt mit dem 3H-Bleistift. Unter dem Kiefer schattiere ich mit dem B-Bleistift, da der Bereich dort noch etwas dunkler werden soll.






Zum Abschluss kommt noch das Wasser um den Schwertwal herum. Das Spritzwasser lasse ich weitgehend weiß und schattiere nur stellenweise mit dem 3H-Bleistift. Das Wasser fülle ich komplett mit dem 3H-Stift und lasse lediglich ein paar kleine Streifen für die Wasserreflektionen aus. Die Wellen schattiere ich mit dem B-Bleistift. Beim Schattieren muss man nur auf die Fließrichtung des Wassers achten. Die Stellen die ich betonen möchte dunkle ich am Ende noch einmal nach.
 
 
 
 
 
 
Ich hoffe das Let`s draw hat Euch gefallen ;) Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachzeichnen!
Wenn Ihr Euch ein Let`s draw für ein bestimmtes Tier wünscht, schreibt mir gerne Eure Vorschläge in die Kommentare.