Freitag, 30. Mai 2014

Let`s draw: Großer Tümmler


Da ich ja auch ganz viel zeichne, gibt es heute mal eine Anleitung, wie man einen Delfin malen kann ;) Da es mein erstes Let`s draw auf dieser Seite ist, hole ich erst noch ein wenig aus und gebe ein paar Tipps zu Technik und Basics. Die folgenden Tipps sind meine persönliche Erfahrung, wie ich am Besten arbeiten kann, so etwas variiert von Person zu Person und jeder muss da seinen eigenen Weg finden, seht das also bitte nicht so, dass man es so machen muss! Es sind eben einfach nur Ratschläge, wenn Ihr eine bessere Vorgehensweiße gefunden habt, ist das super. Dieses Delfinbild ist spontan um 03:00 Uhr morgens entstanden und definitiv keines meiner Meisterwerke ;) (ich entschuldige mich auch schon mal für die Bildqualität, da mein Scanner noch in einem der unzähligen Umzugskartons steckt...).

Allgemein:
Vorab erst mal kurz was zum Material: ich verwende ganz normales weißes Druckerpapier, einen Druckbleistift (HB; 0,7er Minen) für die Skizze und die Konturen, einen gewöhnlichen Bleistift der Stärke B für das Schattieren von dunklen Bereichen und einen Bleistift der Stärke 3H für die hellen Bereiche. Man kann beim Material natürlich preislich in die Höhe gehen, muss es aber nicht, man kann auch mit ganz simplen Sachen coole Effekte erziehlen. Jeder sollte mit der Zeit natürlich seinen eigenen Stil finden und verwenden, was er oder sie für das Beste hält, aber gerade für den Anfang reichen diese drei Stifte völlig aus. Außerdem braucht Ihr noch einen Radiergummi, der nicht verschmiert und jede Menge Geduld und Spaß am Zeichnen! Macht lieber zwischendurch ein paar Pausen, das ist auf jeden Fall gut fürs Endergebnis, denn ein Bild, bei dem der Zeichner sich regelrecht durchgequält hat, kann ja nichts werden...

Der Arbeitsplatz:
Ich bin so jemand, der eigentlich überall zeichnen kann, egal ob zu Hause oder draußen, generell braucht man eigentlich nur eine stabile Unterlage und ausreichend Licht. Ob Ihr jetzt dabei im stillen Kämmerchen sitzt oder lautstark Musik nebenbei hört, liegt ganz bei Euch, solange Ihr Euch dabei wohlfühlt und konzentrieren könnt. Es spricht natürlich nichts dagegen mit einem Klemmbrett oder ähnlichem draußen zu zeichnen, wer das allerdings in der Öffentlichkeit tut, muss sich der Neugier der Leute bewusst sein und sollte schon ein gewisses Maß an Selbstvertrauen/Vertrauen in seine Fähigkeiten mitbringen. Ich habe sehr lange gebraucht, bis ich mich mit meinen Zeichenunterlagen nach draußen in den Zoo gewagt habe und mir war das am Anfang immer sehr unangenehm, wenn sich Leute hinter mich gestellt und mir über die Schulter geblickt haben. Gerade Kinder sind extrem neugierig, so stand ich zum Beispiel gerade vor einem Gehege und zeichnete, da kam ein kleiner Junge und zog einfach mein Klemmbrett zu sich herunter, um zu schauen, was ich da tue... Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und störe mich gar nicht mehr daran.

Meine Vorgehensweise:
Bevor ich loslege verbringe ich normalerweise viel Zeit damit, die Tiere zu beobachten. Dabei interessiert mich vor allem, wie sie sich bewegen, welche verschiedenen Verhaltensweißen sie zeigen und gegebenenfalls wie sie miteinander interagieren. Ich beschäftige mich sehr viel mit der Anatomie, da es leichter ist ein Tier zu zeichnen, wenn man sein "Grundgerüst" kennt und weiß wie die unterschiedlichen Muskeln zusammenspielen. Da es mir wichtig ist die Tiere nicht einfach nur zu zeichnen, sondern auch etwas über sie zu wissen, lege ich meist kleine Steckbriefe an. Weiter geht es mit der Sammlung von Bildmaterial. Ich versuche möglichst viele Fotos mit möglichst unterschiedlichen Verhaltensweisen des Motivs zu bekommen und fertige erste Skizzen an. Erst wenn ich mit dem Körperbau des Tieres und seinen Bewegungsabläufen vertraut bin zeichne ich sie im Zoo, denn es ist unglaublich schwer einfach so loszulegen, die meisten Tiere sind ständig in Bewegung. Für Zeichenneulinge empfehle ich deshalb unbedingt, mit Fotos anzufangen.

So hier noch ein kleines Bild, damit Ihr wisst wovon ich nacher spreche: 












Viel Spaß beim Nachzeichnen!

Ich beginne hier mit dem Kopf auf der linken Seite meines Blattes, mit dem Druckbleistift. Dazu zeichne ich einen Kreis, da das meiste davon nur eine Hilfslinie ist, drücke ich nicht zu fest auf, damit ich sie nacher wieder wegradieren kann. Anschließend füge ich einen weiteren kleineren Kreis hinzu, welcher nicht ganz in der Mitte des ersten Kreises ist. Das wird später der Schnabel des Delfins. Für die Öffnung des Mauls unterteile ich den kleinen Kreis noch einmal mit einer Linie. Mit zwei weiteren Linien beginne ich die Wölbung des Kopfes anzudeuten.
(Sry etwas verschwommen) Der Delfin, der mir als Vorlage diente, hat eine sehr stark ausgeprägte Gesichtszeichnung, ich radiere zunächst ein Stück der zuletzt geszeichneten Linien weg und lasse sie in einem Bogen zur Seite des Kopfes verlaufen. Außerdem füge ich zwei weitere Linien in der Mitte hinzu. Die Unterteilung des kleinen Kreises erweitere ich mit zwei geschwungenen Linien zum typischen "Lächeln". Für das rechte Auge mache ich einen Kreis, beachtet, dass man das linke Auge aus diesem Blickwinkel nicht vollständig sehen kann, deshalb zeichne ich hier nur eine Ellipse an den Rand des großen Kreises.
Jetzt verlängere ich den vorderen Teil des Delfins nach hinten, arbeite aber immer mit runden Formen.
Die Schwierigkeit an diesem Bild liegt in der sog. optischen Verkürzung. D.h. das, was dem Betrachter näher ist, ist größer und scheint normal proportioniert, das was vom Betrachter aus weiter hinten liegt wird kleiner und scheint zusammengestaucht. Am Anfang wikt das einfach falsch, aber später beim Schattieren wird es dann besser. Ich habe also an dem eben gezeichneten  "Kreis" angesetzt und den Körper des Delfins nach hinten schmal zu laufen lassen. Als kleine Hilfe für den unteren Flipper könnt Ihr zuerst ein Dreieck zeichnen. Beide Flipper setzen an der Linie des vorherigen "Kreises" an. Die Finne ist aus dieser Perspektive kaum zu sehen, da der Delfin uns den Bauch zu dreht, deshalb deute ich sie hier nur mit einem kleinen "Hubbel" an. Für die Fluke kann man zunächst eine Hilfslinie ziehen und dann den Rest ausarbeiten.

Das war eigentlich auch schon die ganze Skizze und es kann mit dem Schattieren losgehen. Vorher radiere ich allerdings noch alle Hilfslinien weg. Die Stifte die zum Schattieren verwendet werden sollten nicht zu spitz sein.
Ich fange wieder beim Kopf an und verbreitere die zuvor gezeichneten Linien mit dem B Bleistift. Die Augen fülle ich mit dem gleichen Stift, lasse aber im rechten Auge einen kleinen Bereich frei, da der Lichtreflex das Auge lebendiger wirken lässt. Außerdem umkreise ich die Augen, um die Augenlider anzudeuten.
Ich zeichne einen noch kleineren Kreis in den kleinen Kreis (die gestrichelte Linie ist der ursprüngliche Kreis) und lasse die Gesichtszeichnung des Delfins am ursprünglichen Kreis vorbeilaufen. Zusätzlich ziehe ich die hinteren Teile der Mundwinkel nach und verbreitere sie ein klein wenig.
 Ich springe weiter zum unteren Flipper. Dessen linke Seite umrunde ich zuerst dunkel, genauso wie die rechte Seite, allerdings lasse ich dort den mittleren Teil aus. im linken untern Teil lasse ich das dunkle grau nach innen hin heller werden.
 Mit dem H3 Bleistift fülle ich vorsichtig den gesamten Flipper aus. Dann zeichne ich mit dem B Bleistift die Schatten ein.
 Nach dem gleichen Prinzip verfahre ich auch beim oberen Flipper. Zur Spitze hin werde ich immer dunkler.
Nun zeichne ich weitere Details ein.
Der untere Teil der Fluke wird komplett dunkel, beim oberen Teil gibt es wieder einen Graustufenverlauf.

Am Kopf zeichne ich weitere Schatten ein (B Bleistift), drücke allerdings nicht zu fest auf und arbeite mit kreisenden Bewegungen.


 So mittlerweile habe ich eine Pause eingelegt und am Tag weitergezeichnet ;) deswegen auch ein helleres Bild...
Ich habe begonnen den Rücken zu schattieren (B) und dabei immer die Linien von oben nach unten gezogen. Die Unterseite des Delfins wird etwas dunkler als die Schattierungen am Rücken.
Mit dem H3 Stift mache ich die Übergänge zwischen den weißen und den schattierten Flächen etwas weicher.
Was man hier leider nur sehr schlecht sehen kann: ich habe einen Großteil des Bauches mit dem H3 Bleistift ausgefüllt und dabei leicht geschwungene Striche verwendet.
Jetzt verdunkle ich nur noch einige Stellen am Bauch mit dem B Bleistift und ziehe die Linien am Kopf noch einmal nach. Mit einem Radiergummi setzte ich Highlights, also besonders helle Stellen. Kleiner Tipp: das Auge wird immer von den dunklen Stellen angezogen, so könnt Ihr den Blick des Betrachters gezielt lenken. Wollt Ihr also die meiste Aufmerksamkeit auf den Kopf ziehen, könnt ihr dort ruhig noch etwas dunkler schattieren.






Und schon habt Ihr`s geschafft! Ein Delfin, der seinen Betrachter neugierig im Vorbeischwimmen mustert. Wenn Ihr mit Eurem Bild zufrieden seid, fehlt nur noch Eure Signatur, es soll schließlich jeder wissen, dass das Bild von Euch ist ;). Und wenn es nicht ganz so geworden ist wie Ihr es Euch vorgestellt habt, macht Euch nichts draus, Zeichnen braucht viel Übung und Geduld, hört einfach nicht auf an Euch zu arbeiten.

Ich hoffe das Let`s draw hat Euch gefallen! Wollt Ihr Anleitungen für bestimmte Tiere? Soll ich mehr/weniger Schritte machen?

Mittwoch, 28. Mai 2014

Greater Krüger Nationalpark

Der Krüger Nationalpark ist Südafrikas größter Nationalpark und bietet eine rießige Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten. Auf einer Fläche von ca. 200.000 km² sind 336 verschiedene Bäume, 507 Vogel-, 147 Säugetier-, 114 Reptilien-, 49 Fisch- und 34 Amphibienarten beheimatet, darunter natürlich auch die "Big 5" (Löwe, Büffel, Nashorn, Elefant und Leopard). 
Ich lebte einen Monat lang im Balule Game Reserve in einem Camp und durfte als Volunteer bei einem Forschungsprojekt mithelfen. Heute möchte ich Euch ein paar Fotos von diesem absolut einzigartigen Ort zeigen. Wenn Euch meine Reise und meine Abenteur in Südafrika interessieren oder Ihr mehr Bilder und Videos sehen möchtet, dann schaut doch einfach auf meinem Südafrikablog "Auf den Spuren der Big 5" unter www.southafrica.auslandsblog.de vorbei.


Sonnenuntergang über dem Reservat
Büffel am Wasserloch
Abendstimmung im Balule Game Reserve
Ein Elefant, nur wenige Meter von unserem Essbereich im Camp entfernt!
Balule von einem Aussichtspunkt aus
Gnus
Ein weiterer Tag neigt sich dem Ende zu
Implas, die am häufigsten vertretenen großen Säugetiere im Greater Krüger Nationalpark
Büffelherde
Der Olifantsriver, Hauptwasserquelle für die Tiere im Balule Game Reserve
Kuduweibchen






Ein Geier wartet geduldig darauf, dass die Raubtiere ihr Mahl beenden.
Elefant am Olifantsriver






Kämpfende Nyalas
Während der Regenzeit erstrahlt das Reservat in sattem grün.
Impala




Ein Löwe macht sich über einen erlegten Büffel her.

Mama Warzenschwein

Mistkäfer

Das Reservat im morgendlichen Nebel
Am Wasserloch treffen verschiedenste Tiere aufeinander.



Der Steenbuck (dt. Steinböckchen) ist nur ein wenig größer als eine Katze.

Zebras, ein Gnu und ein Warzenschwein grasen friedlich nebeneinander.
Bei den sog. Birdcounts werden die Vögel gezählt und in Datenbanken erfasst.


Ein Warzenschwein flüchtet vor dem Jeep

Die drei Wasserbockweibchen lassen uns nicht aus den Augen.

Zebraherde

Breitmaulnashörner nach einem Schlammbad

Die beiden Giraffenweibchen flüchten vor dem aufdringlichen Bullen