Mittwoch, 17. August 2016

Let`s draw: Springpferd























Auch von meiner Seite herzlichen Glückwunsch an die deutschen Springreiter, die heute bei den Olympischen Spielen in Rio die Bronze-Medaille geholt haben! Zur Feier des Tages gibt`s ein Let`s draw - vielleicht erkennt der ein oder andere ja, welches Mannschaftsmitglied da über meine Bleistifte hinwegfliegt ;)
 
Wie immer natürlich hier der Verweis auf mein erstes Let`s draw, in dem die Grundlagen etwas genauer erklärt werden: Let`s draw: Großer Tümmler
 
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachzeichnen!
 
Das Grundgerüst habe ich mit einem gewöhnlichen HB-Bleistift gezeichnet, wie immer nur ganz feine Linien, da das meiste später wegradiert wird.

Los geht`s mit meiner Orientierungslinie: ein geschwungener Strich, einmal quer über das Blatt stellt die Mittelachse des Pferdes dar und bestimmt die Größe meines Bildes.
Mit zwei unterschiedlich großen Ovalen, lege ich den Bauch und den Oberschenkel fest. An dieses Grundgerüst werden jetzt nach und nach die übrigen Körperteile dran gebastelt.




Ein weiterer Kreis markiert die Position des Oberarmes und eine Linie legt die Länge des Halses fest. Mit Linien und Kreisen skizziere ich das rechte Hinterbein bis zum Röhrbein.








Den Hals definiere ich, indem ich ein Dreieck um meine Hilfslinie herum zeichne.
Für das rechte Vorderbein orientiere ich mich an meiner Anfangslinie. Das Vorderbein ist beim Sprung über das Hindernis weit nach vorne gestreckt.







An mein Dreieck zeichne ich einen kleinen Kreis für die Backe und ein kleineres Dreieck für das Ohr. Die ungefähre Position des restlichen Kopfes wird von einem Oval gekennzeichnet.
Mit ein paar Strichen deute ich den Schweif an und zu den Beinen zeichne ich jeweils etwas versetzt die beiden noch fehlenden Beine ein.
 
Mit vereinfachten Formen kommen jetzt der Sattel und die Satteldecke dazu. Der Sattel liegt relativ weit vorne am Pferd und nicht mittig!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Für die Reiterin zeichne ich zunächst eine Art Strichmännchen. Wichtig ist hier das Größenverhältnis zwischen Pferd und Reiter. Durch den ungewöhnlichen Blickwinkel von schräg unten wirkt die Reiterin relativ klein. Auch hier muss die optische Verkürzung beachtet werden (relativ lange Beine in Relation zum Körper, da Beine näher am Betrachter sind)
 
Fehlt eigentlich nur noch das Zaumzeug...
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
... und der Abschluss des rechten Vorderbeins inklusive Gamaschen.
 
Außerdem habe ich angefangen die ersten Hilfslinien wegzuradieren, damit es wieder etwas übersichtlicher aussieht ;)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Weiter geht`s mit der Reiterin, wie bereits oben erwähnt: durch die optische Verkürzung ist alles was näher am Betrachter liegt größer, in diesem Fall das Bein.
Die Reiterin steht im Sattel, deswegen auch die kleine Lücke zwischen Oberschenkel und Sattel.











Die Jacke fliegt beim Sprung etwas nach oben. Die Hand der Reiterin befindet sich in etwa auf Höhe des Knies. Das schwierigste ist hier tatsächlich die Größenverhältnisse hinzubekommen. Wenn es jemanden beruhigt, ich habe für die Reiterin vier Anläufe gebraucht ;) Menschen zeichnen ist nicht so mein Spezialgebiet.





Da das Gesicht später ohnehin im Schatten liegt, ist es nicht so wichtig, die Gesichtszüge komplett auszuarbeiten.










Und so sieht das Ganze bei mir ohne Hilfslinien aus. Jetzt kann es ans Schattieren gehen.












Auf das Schattieren gehe ich nicht mehr komplett im Einzelnen ein. Ich habe für die dunkelsten Stellen einen Bleistift der Stärke 4B, für die dunklen Stellen einen der Stärke 2B und für die helleren Stellen einen 2H verwendet, den Rest (also die ganz hellen Stellen) habe ich einfach weiß gelassen.

(4B)




















(2B)

















(4B + 2B)

















(2B + 2H für den Hals)














 
Da ich am Abend weiter gemacht habe, ab hier etwas andere Lichtverhältnisse...

(4B + 2B + 2H)











(4B)














(4B + 2B)
Für die Ziffern der Startnummer habe ich noch kurz zwei kleine Hilfslinien eingezeichnet, damit alle Zahlen später gleich groß sind.










 
(Sattel 4B)
(Startnummernschild 2H)
 
Die Ziffern habe ich komplett weiß gelassen.



 
 
 
 




(4B + 2B)
(Helle Schattierung an Satteldecke mit 2H)












(2B + 2H)
Für schönere Übergänge verwische ich den 2H Bleistift etwas
(ich weiß, dass meine ehemalige Kunstlehrerin mir jetzt am liebsten eine klatschen würde, aber wir waren ja sowieso nie einer Meinung, mir persönlich gefällt das Verwischen halt einfach besser ;P)



(4B + 2B an Hufen und Gamaschen)
(2B + 2H am Bein)












(4B + 2B)
(Schatten der Gerte mit 2B)













(4B + 2B)














Mittlerweile Tag 2 ;)
(2B + 2H)













(4B + 2B)














(2B + 2H)















Der Rest des Schweifes ;)
(2B für das Bein)














(2H)
(Schweif 2B + 2H)













(Gamaschen und Hufe 4B + 2B)
(Beine 2B)













(2B + 4B)















(2B + 4B)
(Hose mit 2H verwischt)













(2B + 2H Jacke)
(4B + 2B Handschuh und Zügel)













(4B + 2B + 2H)















(4B + 2B)















Und damit bin ich am Ende meines Let`s draws ;)
Ich hoffe es hat Euch gefallen!

 

 
 



Sonntag, 7. August 2016

Bibersuche

Vor ca. drei Wochen habe ich zufällig in einem Teil des Naturschutzgebietes, in dem ich schon mehrere Jahre nicht mehr war, folgendes entdeckt:


Eigentlich eindeutig Biber, die in unmittelbarer Ufernähe eine Schneise der Verwüstung hinterlassen haben... Ich habe zuvor noch nie Biber gesehen, auch noch nie in Wildparks oder Zoos und wer mich kennt, der weiß, dass mit diesem Fund die Jagd eröffnet war.
Eine ganze Woche verbrachte ich in der Abenddämmerung damit, durch Brennnesseln und Dornensträucher zu kriechen, immer auf der Suche nach weiteren Spuren der Biber... relativ erfolglos.

Nach dieser Woche war ich schon kurz davor aufzugeben, weil ich dachte die Biber wären schon lange nicht mehr hier. Dann fand ich allerdings frisch angenagte Bäume, aber immer noch keine Biber, oder wenigstens eine Biberburg...
Also setzte ich mich mit meinem Feldstecher ans Ufer, beobachtete Enten, Gänse, Reiher und Eisvögel und wartete auf den Sonnenuntergang (ach ja und wurde nebenbei von Stechmücken aufgefressen...).




Und ganz plötzlich waren sie da, ganz still und leise schwammen die Biber an mir vorbei, ohne Feldstecher hätte ich sie auf die Entfernung vermutlich für Enten gehalten, da nur die Köpfe zu sehen waren. Ich folgte ihnen am Ufer entlang und entdeckte die Biberburg gut versteckt im Gebüsch auf einer Insel mitten im Weiher, da hätte ich sie sonst nie im Leben von selbst gefunden. Seit einer Woche gehe ich nun schon abends dort hin und beobachte die Biber aus einiger Entfernung, um sie nicht zu stören ;) Einmal habe ich auch die Kamera mitgenommen, allerdings sieht man wirklich nicht viel von den Tieren, wenn sie schwimmen, vielleicht gelingt es mir irgendwann einmal ein Bild von ihnen zu machen, wenn sie an Land sind ;)
























Wirklich schön zu wissen, dass man nach über 16 Jahren, die ich jetzt schon in diesem Naturschutzgebiet unterwegs bin, immer noch Neues entdecken kann :)

Hier noch ein paar weitere Fotos, der letzten Wochen: