Donnerstag, 25. Dezember 2014

BARF - "Bone And Raw Food" beim Hund

BARF (dt.: Biologisch artgerechte Rohfütterung), als Alternative zum herkömmlichen Dosenfutter wird immer beliebter, allerdings muss hierbei eine Menge beachtet werden, damit der Hund alle Nährstoffe in der richtigen Dosierung bekommt! Deshalb heute eine kurze Zusammenfassung eines Artikels aus der Zeitschrift "team.konkret" (Zeitschrift für Tiermedizinische Fachangestellte). Trotz der folgenden Informationen rate ich dringend dazu vor einer Futterumstellung eine tierärztliche Ernährungsberatung einzuholen, da man beim BARFen einiges falsch machen kann!


Was genau ist BARF?

Erfinder ist der australische Tierarzt Ian Billinghurst (Buch: "Give your dog a bone", 1993), den Begriff BARF (Bone And Raw Food) prägte die Kanadierin Debbie Tripp. Es handelt sich bei BARF um eine Rohfütterung bestehend aus Fleisch, Knochen, Innereien, Obst, Gemüse, Ölen, Eiern, Milchprodukten und Kräutern. Der Grund, warum sich Hundehalter für diese Art der Fütterung entscheiden ist zum Beispiel mangelndes Vertrauen beim Kauf von Dosenfutter, nicht zuletzt aufgrund der ständig kursierenden Gerüchte bezüglich der Inhaltsstoffe.


Vorteile des BARFen:

Der Hundehalter weiß genau was der Hund frisst, wo das Futter herkommt und wie es zusammengesetzt ist, da er es selbst zubereitet, die Zutaten sind ganz frisch. Gerade bei Futterallergien, kann das Futter individueller und passender zusammengestellt werden. Des weiteren wird das Kaubedürfnis des Hundes besser befriedigt und die Zahnpflege unterstützt.
 

Nachteile des BARFen:

Durch eine unausgewogene Fütterung kommt es zur Fehlversorgung mit Nährstoffen. Das Verfüttern von Knochen kann zu Verstopfung führen und birgt ein größeres Verletzungsrisiko. Außerdem steigt das Infektionsrisiko von Hund und Halter durch diverse Bakterien und Viren (z.B. Salmonellen), da das Fleisch roh verfüttert wird.


Vorbild Wolf:

Der Wolf an sich ernährt sich nicht nur von Fleisch (Protein- und Fettquelle), sondern frisst das komplette Beutetier mit Fell (enthält Zink), Knochen (enthalten: Calcium, Phosphor, Kalium, Natrium, Magnesium und Zink), Schilddrüse (Jod), Leber (Vitamin A, B-Vitamine, Kupfer) und Magen-Darm-Inhalt (B-Vitamine und Ballaststoffe). Auf diese Weise deckt er seinen gesamten  Nährstoffbedarf und erhält so auch noch weitere Spurenelemente wie Mangan, Kupfer und Eisen.
Beim BARFen wird in der Regel jedoch kein ganzes Tier verfüttert, sondern eine Mischung zusammengestellt. Passt diese Mischung nicht zum Nährstoffbedarf des Hundes, kann es sehr schnell zu einer Über- oder Unterversorgung kommen.
Eine Studie 2011 zeigte, dass von 95 BARF-Rationen bei 60% eine Fehlversorgung mit mindestens einem Nährstoff vorlag.
 

Folgen einer Fehlversorgung:

Man kann dem Hund die Fehlversorgung nicht direkt ansehen, die Folgen werden oft sehr viel später deutlich. Es kann zur Bildung von Harnsteinen, der Entmineralisierung der Knochen, Haut- und Fellveränderungen und Beeinträchtigung des Immunsystems kommen. Betrachtet man noch einmal das Beispiel Wolf genauer, so stellt man fest, dass dieser zwar keine Zusatzpulver einnimmt, dafür aber auch eine deutlich geringere Lebenserwartung als der Haushund hat. Ein längerfristiger Mangel an Nährstoffen hat also durchaus Nachwirkungen.
 
 
BARF-Profil:
 
Mithilfe einer Blutuntersuchung kann im Labor überprüft werden ob der Kalzium-, Phosphor-, Kupfer-, Zink-, Jod-, Vitamin A- und Vitamin B-Haushalt in der BARF-Ration stimmt. Allerdings zeigt eine Blutuntersuchung nur den momentanen Stand zum Zeitpunkt der Blutentnahme an. Eine computergestützte Rationsüberprüfung dagegen ist zuverlässiger, was die aktuelle Nährstoffversorgung des Hundes angeht. Über- und Unterversorgungen können so durch eine individuelle Anpassung ausgeglichen werden.
 
 
 
Eine BARF-Ration muss immer den aktuellen Bedürfnissen des Hundes angepasst werden, was nicht immer einfach ist. Der Besitzer hat die Fütterung selbst in der Hand, die Gefahren des BARFens (Infektionsrisiko, Verletzungsrisiko, Fehlversorgung) dürfen aber nicht unterschätzt werden. Es sollte unbedingt ein Experte zu Rat gezogen werden, der auch die Rationen für den Hund individuell durchrechnet!
 
 
Habt Ihr bereits Erfahrungen mit BARF? Könntet Ihr Euch vorstellen Euren Hund auf diese Weise zu ernähren oder würdet Ihr lieber beim Dosenfutter bleiben?
 
 

Sonntag, 21. Dezember 2014

Ausflugstipp: CACIB

Im Januar gibt es wieder ein tolles tierisches Event!

Hundemesse CACIB:

Am 10. und 11.01.15 treten zum 41. Mal rund 3500 Rassehunde in Nürnberg an, um den Titel des internationalen Schönheitschampions (Certificat d`Aptitude au Championat International de Beauté) für sich zu gewinnen.
Das Rahmenprogramm bietet einiges zum Thema Hundesport, darunter auch Dog Dance, Obedience und Frisbee.
Und bei den 80 gewerblichen Ausstellern findet ganz bestimmt jeder Hundebesitzer etwas passendes.

Öffnungszeiten: 09:00-17:00 Uhr
Messehalle: 3 und 4
Eintritt:
Erwachsener: 10 €
Familienkarte: 20 €
Hund: 2 € (gültiger Impfpass + Tollwutimpfung!)

Mehr dazu erfahrt Ihr hier.


Samstag, 20. Dezember 2014

Kleines Special: Hundegeschirr abmessen

Heute gibt es einen kleinen Zusatz zur Anleitung des Hundegeschirrs.



















Und zwar wurde ich gefragt, was genau alles am Hund abgemessen werden muss und da es mit Bildern leichter zu beschreiben ist und ich jetzt endlich Urlaub und somit Zeit habe, habe ich mir meinen Hund geschnappt und noch ein paar Fotos gemacht. Nicht wundern, mein Hund hat beschlossen, dass es ihm zu warm ist und er sein Winterfell wieder verlieren könnte, deshalb sieht er gerade etwas gerupft aus...
 
Die einzelnen Teile müssen in Relation zueinander passen, deshalb empfehle ich Euch in dieser Reihenfolge vorzugehen und erst nach der Fertigstellung des ersten Teils weiter abzumessen, dann das nächste Teil zu machen, weiterzumessen, usw.
Rechnet für jedes Teil noch genug Schnur zum Verknoten mit ein!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Rücken- und Bauchriemen:
 
Rücken- und Bauchriemen ergeben zusammen den Rumpfumfang des Hundes und verlaufen hinter den Vorderbeinen, ein Stück hinter dem Widerrist.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Legt das Maßband an dieser Stelle an und messt den Umfang. Achtet darauf, dass der Hund seine Vorderbeine noch frei bewegen kann und nicht beim Laufen behindert wird. Notiert Euch zunächst einmal das Ergebnis des Umfangs.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Der Rückenriemen ist so lang, wie Euer Hund "breit" ist.
 
 
 
 
 
 
 
Jetzt habt Ihr zwei Zahlen...
 
Gesamtumfang - Rückenriemen = Länge des Bauchriemens
Rückenriemen - Länge der beiden Klippverschlüsse = Vollständiger Rückenriemen
 
Jetzt könnt Ihr beides fertig knoten.
 
Halsriemen:
 
Legt Eurem Hund die fertigen Riemen um. Legt dann das Maßband vorne um den Hals des Hundes herum bis zum Rückenriemen hin. Achtung! Das ergibt mehr als den bloßen Halsumfang des Hundes.
Stellt nun den Halsriemen her und verbindet ihn mit dem Rückenstück, legt dann wieder alles dem Hund an.

















Verbindung zwischen Hals- und Bauchriemen:
 
 
 
Der letzte Riemen verläuft vom Halsriemen vorne zwischen den Vorderbeinen des Hundes hindurch und endet am Bauchriemen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ich hoffe der Beitrag war hilfreich ;)
 
 
 

Sonntag, 7. Dezember 2014

Anleitung: Halsband mit versetztem Muster selber machen


 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bei mir geht momentan alles ein wenig drunter und drüber, deshalb war leider auch ein paar Wochen Post-Pause und auch meine Paracordbestellung lässt weiter auf sich warten... Also heute wieder mal etwas improvisiert mit dem was ich noch im Haus hatte ;)
Das heutige Halsband ist vor allem wegen dem versetzten Muster interessant, da es nicht so schnurgerade verläuft wie die übrigen Halsbänder, also mal was anderes.















Was Ihr braucht:
  • 2 Paracordschnüre (Mein Hund hat 56 cm Halsumfang, habe je Schnur ca. 3,7 m gebraucht.)
  • 1 Klippverschluss
  • 1 Metallring
  • Schere
  • Pinzette
  • Feuerzeug



Das Knotenmuster:

















Befestigt die beiden Schnüre am Klippverschluss so, dass die beiden mittleren Schnüre die Länge des Halsumfangs haben (noch ein bisschen Schnur dazurechnen wegen dem Knoten am Schluss) und die äußeren Schnüre deutlich länger sind.
Beginnt dann mit dem Knotenmuster, jedes Mal, wenn Ihr ein neues "Quadrat" anfangt, müsst Ihr einfach wieder spiegelverkehrt weiter knoten. Führt das Muster so lange fort, bis Ihr etwa dreiviertel des Halsbandes fertig habt.
 
 
Ring einfügen:
 
Beim Ring einfügen macht dann die ungewöhnliche Verlaufsform des Halsbandes doch ein paar Probleme. Ihr könnt den Ring wie gewohnt einfügen, müsst dann aber einen relativ kleinen Ring nehmen, damit alles ordentlich aussieht, was mir persönlich allerdings nicht so sehr gefällt, da es mich nervt, wenn ich jedes Mal, wenn ich meinen Hund anleinen will, erst einmal eine gefühlte Ewigkeit herumnesteln muss, bis der Leinenhaken am Ring ist.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Deshalb hier noch eine etwas unkonventionellere zweite Möglichkeit, für alle die lieber einen größeren Ring anbringen möchten ;)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Knotet jetzt weiter wie bisher, bis Euer Halsband die gewünschte Länge hat. Fädelt die Schnüre für den Abschluss durch das andere Klippverschlussteil und verknotet es auf der Rückseite. Zieht die Enden ein paar Mal unter den Schnüren des Bandes mit einer Pinzette hindurch und verschmort die Enden mit dem Feuerzeug.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Und damit bin ich auch schon am Ende meiner Anleitung ;) Viel Spaß beim Nachbasteln!
 
Lust auf mehr? Dann schaut doch auch mal bei meinen anderen Anleitungen vorbei ;)
Dort findet Ihr zum Beispiel Tutorials für ein Hunde-Kauseil, weitere Halsbänder, uvm.
 
Ich wünsche Euch noch ein schönes Restwochenende!