Montag, 23. Juni 2014

Kleine Happy End-Geschichte eines vermissten Hundes

Kimo allein unterwegs 

Heute gibt es nach dem ernsteren und sehr traurigen letzten Thema eine kleine Happy End-Geschichte ;)




















Das Ganze liegt auch schon ein paar Jahre zurück, ich ging noch zur Schule und mein Husky war noch ein junger Rüde, der gerne mal seine und auch unsere Grenzen austestete. Und nicht wir führten den Hund spazieren, sondern er uns... (Dank des guten Trainings in meinem Hundeverein gehört das schon seit langem der Vergangenheit an ;) Vielen Dank an dieser Stelle an das Trainerteam!).

Es war Mittag und ich kam gerade von der Schule nach Hause und fand dort aber niemanden vor... Naja, eigentlich nicht ungewöhnlich, meine Mutter war noch in der Arbeit und da sowohl Hund als auch Leine und Halsband fehlten, ging ich davon aus, dass mein Vater wohl noch einmal mit Kimo ins Naturschutzgebiet gegangen war. Ich wollte mir gerade etwas zu Essen machen, da klingelte das Telefon: am anderen Ende der Leitung war eine Frau vom TASSO e.V., eine Art Tiervermisstenstelle, bei der unser Hund, für den Fall der Fälle, registriert ist. Die Frau erklärte mir, dass man meinen Hund nun gefunden hätte und, dass wir ihn im Tierheim abholen könnten... ?????? Ich war erst einmal komplett verwirrt und meinte, dass das gar nicht sein könne und dass ich meinen Hund nicht vermissen würde... Die Frau erklärte mir, dass mein Hund durch die Hundemarke, eindeutig identifiziert wurde und das es sich um meinen Hund handle.
Ich bat sie, mir ihre Nummer zu hinterlassen und sagte ihr ich würde zurück rufen, sollte mein Hund tatsächlich vermisst werden. 
Dann holte ich mein Handy heraus und rief meinen Vater an, niemand ging ans Handy. Ich versuchte es erneut und dieses Mal nahm jemand ab, sagte aber nichts. Ich rief immer wieder "Hallo??" Bis mein Vater schließlich mühsam antwortete, dass er irgendwo am Boden liegen würde. 
Ich versuchte aus ihm herauszubekommen, wo im Naturschutzgebiet er sich befand und sagte ihm, er solle sich nicht von der Stelle rühren, ich würde kommen.
Dann rief ich meine Mutter in die Arbeit an und sagte, dass etwas passiert sei, gab ihr die Nummer von TASSO und bat sie, dort noch einmal anzurufen und sich um den Hund zu kümmern. Danach rannte ich zu den Nachbarn und sagte, dass mein Vater irgendwo im Naturschutzgebiet liegen würde, die Nachbarin war natürlich im ersten Moment etwas geschockt, fuhr aber sofort mit mir zu der Stelle, wo ich meinen Vater vermutete... keine Spur von ihm (er hatte sich weiter geschleppt, es dauerte noch eine weitere Stunde bis ich ihn fand), dafür war aber bereits die Polizei vor Ort, die nach einem freilaufenden Husky suchte, nachdem mehrere Fußgänger dort angerufen hatten.
Das Ganze war dann ein riesen hin und her, letztendlich kam folgendes heraus:





















Mein Hund hatte ruckartig an der Leine gezogen, mein Vater stürzte, rutschte einen Hang hinab und bremste mit dem Kopf an einem Baum und blieb liegen (Sah ziemlich übel aus). In der Zwischenzeit rannte mein Hund mit schleifender Leine quer durchs Naturschutzgebiet, bis eine Spaziergängerin ihn schließlich nach drei Stunden einfing und ins Tierheim brachte, wo man, aufgrund der Marke am Halsband, TASSO anrief, die dann mich informierten. Dank TASSO wurde mein Hund gefunden, bevor er überhaupt vermisst wurde und nur so kam heraus, dass etwas passiert war. Hätte ich diesen Anruf nicht erhalten, wäre mein Vater vielleicht noch Stunden dort draußen gelegen, ohne dass jemand auf den Gedanken gekommen wäre, dass etwas nicht stimmt...

 


















Als endlich alles geklärt war, fuhren meine Mutter und ich ins Tierheim um Kimo wieder abzuholen. Dieser stand mit gesenktem Kopf, stocksteif in der Mitte des Zwingers. Als ich ihn anleinte und nach draußen bringen wollte, gab er so richtig Vollgas, er konnte gar nicht schnell genug da raus kommen, er war so froh, dass wir ihn wieder mitnahmen, vielleicht war es ihm eine Lehre ;), wobei ich bezweifle, dass er eine derartige Verknüpfung herstellen kann. Der ganze Spaß kostete uns 50 Euro, da eine Box im Tierheim pro Stunde etwas kostet... Aber in so einer Situation ist man einfach froh, sein haariges "Monster" wieder zu haben und ist dankbar, dass ihm nichts passiert ist, er hätte ja schließlich auch auf die Straße rennen können.

Das war die Geschichte von Kimos kleiner Abenteuerreise, die zum Glück ein Happy-End hatte ;).
Ich kann allen Tierhaltern nur weiter empfehlen sich bei TASSO e.V. zu registrieren. Das ganze ist kostenlos und wenn ein Tier gefunden wird, weiß jeder sofort, wem es gehört. TASSO verteilt auch Steckbriefe und ist bei der Suche nach vermissten Tieren eine große Unterstützung. Außerdem hat TASSO eine kostenlose 24-Stunden-Notrufnummer.

Hier ist der Link zur TASSO e.V. Homepage, hier könnt Ihr auch weitere Geschichten über wieder gefundene Haustiere lesen, oder anderen Haustierbesitzern bei der Suche helfen:



Wer sein Haustier vermisst, darf natürlich auch einen kurzen Steckbrief in den Kommentaren hinterlassen, ich stelle das Ganze dann gerne vergrößert noch einmal auf diese Seite.

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